Nachtaufnahmen verbessern mittels DRI - Teil 1

Von Andreas am 26. März 2016
Wer schon mal Nachaufnahmen gemacht hat kennt das: Bei einer normal belichteten Aufnahme sind grelle Lichter oftmals ausgefressen und überbelichtet oder haben gar keine Zeichnung mehr . Im umgekehrten Fall kann man in den dunklen Bereichen nichts mehr erkennen, wenn man versucht die Lichter richtig zu belichten. Das gilt natürlich nicht immer - viele Nachtaufnahmen […]

Wer schon mal Nachaufnahmen gemacht hat kennt das: Bei einer normal belichteten Aufnahme sind grelle Lichter oftmals ausgefressen und überbelichtet oder haben gar keine Zeichnung mehr . Im umgekehrten Fall kann man in den dunklen Bereichen nichts mehr erkennen, wenn man versucht die Lichter richtig zu belichten.

Das gilt natürlich nicht immer - viele Nachtaufnahmen lassen sich auch so gut  mittels Korrektur von Lichtern und Tiefen in der Bildbarbeitung umsetzen, jedoch hat man bei extremen Lichtsituationen damit keinen Erfolg.

Hier ein Beispiel einer solchen Aufnahme, wo auch bei einem RAW an bestimmten Stellen nichts mehr zu retten ist und wie das Foto als DRI aussieht.

 

 

Ich möchte hier mein eigenes Vorgehen bei nachtaufnahmen generell und in Kombination mit DRI beschreiben. Wie immer gilt, dass es viele Wege gibt um ans Ziel zu kommen und sicher auch noch bessere akls den hier beschriebenen. Ich komme damit aber gut klar.

Was ist DRI?
DRI bedeutet Dynamic Range Increase, soll also den Dynamikumfang erhöhen, der auch bei  den Sensoren aktueller Kameras begrenzt ist. Bei dieser Technik werden später verschiedene Aufnahmen überlagert, um den Dynamikumfang zu erhöhen bzw. bei Nachtaufnahmen Überstrahlungen von Lichtern zu reduzieren.

Was ist dafür notwendig?
Ein Stativ setze ich bei Nachtaufnahmen voraus, sodass dies die erste Basis ist. Zudem empfehle ich immer (auch) im RAW Format zu fotografieren, weil das mehr Möglichkeiten in der Nachbearbeitung bietet. Der IS sollte wie immer auf dem Stativ ausgeschaltet sein und bei einer DSLR die Spiegelvorauslösung eingeschaltet.

Weißabgleich setze ich meist auf Automatik, ISO auf den optimalen Wert für die Kamera, der meist zwischen 100-200 liegt. Zudem nutze ich fast immer die Blendenvorwahl, lass also die Kamera zunächst die Belichtungszeit ermitteln.

Was ist das Ziel?
Ziel ist es neben einer normal belichteten Aufnahme hinsichtlich der dunklen Bereiche eine bestimmte Anzahl an unterbelichteten Aufnahmen zu haben. Es ist also nicht erforderlich wie bei einem HDR  auch um 2-3 Blenden überbelichtete Aufnahmen zu haben.

Wie setze ich die Belichtungsreihe um?
Wie schon geschrieben geht es hier nur um eine Belichtungsreihe nach unten, also neben einer normal belichteten Aufnahme um zusätzliche  unterbelichtete Aufnahmen.
Hier gibt es auch wieder unzählige Wege von Automatiken in der Kamera, über externe Auslöser oder Apps .
Auch wenn die Automatiken Ihre Vorteile haben, da man u.a. nicht die Kamera mehr anfassen muss, verzichte ich auf diese Automatiken.
Wie oben schon geschrieben nutze ich zunächst den AV Modus (Canon), also Vorgabe der Blende und Kamera ermittelt Belichtungszeit. Diese von der Kamera Automatik ermittelten Werte übertrage in den manuellen Modus der Kamera und korrigiere ggf. etwas die Belichtungszeit, sodass ich eine „normal“ belichtete Aufnahme habe.
Jetzt muss ich für die Belichtungsreihe einfach die Belichtungszeit um 2-3 Schritte reduzieren und eine Aufnahme machen. Dies wiederhole ich 3-5 Mal, je nach Lichtsituation.

Wer sich den manuellen Modus ersparen will, kann natürlich auch im AV Modus die Belichtungskorrektur Schrittweise nach unten regeln und entsprechend viele Aufnahmen machen - meist reichen die 3 Blenden dieser Automatik auch aus.

Das Ergebnis der Belichtungsreihe sollte dann in etwa so aussehen

 

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