Fuji X-T2 vs. Fuji X-H1

Von Andreas am 8. Dezember 2018
Die Fuji X-H1 stand eigentlich nie wirklich auf meiner Wunschliste, da sie mir zu groß und teuer war - nun steht sie bei mir neben der X-T2 im Einsatz. Ein kleiner Bericht zu beiden Kameras.

Die Fuji X-H1 stand eigentlich nie wirklich auf meiner Wunschliste. Der geplante Weg war eigentlich nach der X-T1 und X-T2 auch die X-T3 zu kaufen.

Bei der X-H1 hatte sich technisch - außer dem IBIS - nichts verändert und die leidigen Freeze Probleme der X-T2 sollen auch bei der X-H1 auftreten. Der Preis von knapp 1.900 Euro machte die Sache nicht interessanter, auch wenn ich einen Stabilisator sehr schätze.

Die X-T3 war deswegen auch bereits zum Angebotspreis bei Amazon geordert, wurde dann aber wegen einem angeblichen Preisfehler storniert. Parallel hatte Saturn die X-H1 im Angebot und zusätzlich gab es Sofort-Cashback von Fuji, sodass ich die X-H1 für rund 500 unter normalen Preis kaufen konnte - da konnte ich mal wieder nicht widerstehen ;)

Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Wer eine Fuji Kamera kaufen will, hat inzwischen die Auswahl zwischen einer Vielzahl an Modellen. Die gute Nachricht dabei ist, dass sich die Modelle oftmals in der reinen Bildqualität kaum unterscheiden, was auch auf das neue Modell X-T3 zutreffen soll, auch wenn es hier grundlegende Änderungen gab. Vorwiegend soll sich der AF und die Geschwindigkeit verbessert haben, sodass nun wohl der Augen-AF mal richtig funktioniert. Selber getestet habe ich die X-T3 jedoch noch nicht (siehe Einleitung) und werde das wohl auch ersteinmal nicht, da ich mit der X-H1 zufriedener bin, als ich erwartet habe - aber dazu nun mehr.

Für die X-T2 und X-H1 trifft dies ebenso zu, die Unterschiede in Bildqualität und auch in Sachen Autofokus kann man vernachlässigen. Trotzdem haben beide Modelle entscheidene Unterschiede, die die Wahl nicht gerade leichter machen, da man einige Funktionen sicher gern in einer Kamera vereint hätte.

Die X-H1 ist definitiv größer, als die X-T2, vor allem im rechten Bereich beim Handgriff ist deutlich größer. An dieser Stelle ist auch gleich einer der weiteren Unterschiede zur X-T2: Es gibt ein oben liegendes Display, auf dem man die wichtigsten Einstellungen und Daten ablesen kann. Dieses bleibt übrigens auch an, wenn die Kamera ausgeschaltet wird, bverbnraucht aber keinen Strom. Hört sich zunächst unsinnig an, empfinde ich inzwischen aber als ganz hilfreich, weil man u.a. sofort sieht, ob der Akku noch voll ist und wie viele Fotos noch frei sind.

Eine weitere Änderung an dieser Stelle ist, dass das Einstellrad für die Belichtungskorrektur weggefallen ist. Die Einstellung erfolgt jetzt mittels einem kleinen Knopf neben dem Auslöser Plus dem hinteren oder vorderen Einstellrad. Das geht eigentlich ganz gut, auch wenn man die Kamera nur in einer Hand hält. Ist aber etwas fummeliger als mit dem großen Einstellrad. Man kann den Schalter aber auch wie einen Ein- und Ausschlater definieren, dann geht es noch besser - siehe diesen Artikel zur Einstellung der Belichtungskorrektur.

Ein weiterer Unterschied ist der Auslöser. Dieser liegt nicht nur weiter vorne, sondern ist auch deutlich empfindlicher als bisher. Zudem verzichtet er auf eine Aufnahme für einen manuellen Fernauslöser oder Soft-Release Button. Ich finde den so aber nach kurzer Eingewöhnung ganz gut.

Ebensfalls seine Position hat der Button für das Quick-Menu gewechselt: Dieser ist nicht mehr wie bisher über dem Joystick, sondern ist zur Auswölbung für den Daumen gewandert.

Der größte technische Unterschied ist aber natürlich der erste kamerainterne Bildstabilisator (IBIS) bei Fuji, der bei anderen Herstellern wie Sony oder Olympus schon lange verbaut wird. Ob man diesen nun benötigt muss jeder selber entscheiden, denn viele Zoomobjektive von Fuji haben einen IOS im Objektiv, bei Festbrennweiten sieht es dagegen anders aus. Der Stabilisator arbeitet nicht additiv zu einem bestehenden IOS im Objektiv. Der Vorteil entsteht also wirklich bei den Festbrennweiten, die üblicherweise keinen IOS bei Fuji haben. Gerade eine lichtstarke Festbrennweite kombinitiert mit dem Stabi kann aber sehr hilreich sein, wenn man bei wenig Licht fotografiert - unbewegte Motive natürlich.

Den Touchscreen nutze ich offen gesagt nicht so oft, eher mal beim durchsehen der Fotos auf dem Display. Ansonsten habe ich den weitestegehend abgeschaltet, da ich oft mit der Nase den Fokuspunkt verschoben habe.

Fazit

Vielen, die sich für die Fuji Kameras begeistern, ist die X-H1 zu groß und sie hat auch nicht mehr ganz so den analogen Look wie eine X-T2 oder XPro2. Das ist so. Trotzdem mag ich sie aus rein funktionalen Gründen. Sie liegt bei mir einfach sicherer und besser in der Hand als eine X-T2 oder XPro2. Auch die Bedienung gefällt mir, wenngleich sie nicht so unterschiedlich zu den anderen Modellen ist.

Kern bleibt daher für mich der IBIS. Ich mag die Kombination mit lichtstarken Linsen, die es ermöglicht oftmals auf ein Stativ zu verzichten oder dieses erst bei weniger Licht rausholen zu müssen. Dafür nehme ich die optischen und auch Nachteile hinsichtlich der Größe in kauf, zumal die Größe mir von der Handhabung sogar entgegen kommt.

Das muss aber wie so oft jeder für seine eigenen Vorlieben abwägen und am besten mal selber ausprobieren.

Update: Der "Preisverfall" der X-H1 macht sie natürlich noch interessanter. Bei einem durchgängigen Ladenpreis von rund 1.299,- bzw. 1.399,- inkl. Batteriegriff empfinde ich sie fast als "Schnäppchen.

Fuji X-T2 vs. Fuji X-H1
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