Review / Test zur Canon EOS R6

Von Andreas am 6. Februar 2021
Mein Eindruck zur Canon EOS R6 nach rund 2 Monaten, auch im Vergleich zur EOS R und Sony Modellen.

Die Canon EOS R6 ist meben der R5 das aktuelle Modell in Canons DSLM Reihe. Die R6 wird oftmals als "Billigversion" zur Canon EOS R5 betitelt. WEnn man sich den Preis allerdings im Vergleich zu anderen Modellen wie der Sony A7III ansieht, relativiert sich der Begriff "billig" komplett, denn die A7III war jetzt teilweise für unter 1.500,- zu bekommen und die EOS R6 liegt eher bei 2.600 Euro.

Die Kamera wurde vor allem wegen der vergleichsweise wenigen Megapixel diskutiert - diese liegen bei 20MP. Dies entspricht der Auflösung der Canon 1DX, von der auch der Sensor übernommen wurde. Ich persönlich habe das - zumindest im Portraitbereich - nicht als Nachteil gesehen. Im Gegenteil, erhofft hatte ich mir durch die niedrigen Megapixel eine besonders gutes Rauschverhalten und Dynamikumfang.

Zur Bedienung der Canon EOS R6

Ich möchte gar nicht so sehr auf die technsichen Details eingehen, die kann man an verschiedenen Stellen nachlesen.

Positiv sehe ich vor allem den zweiten SD Karten Slot, der mir bei der EOS R gefehlt hat. Hier sind im Gegensatz zur EOS R5 auch ganz "normale" SD Karten möglich, sodass man diesbzgl keine neuen Karten kaufen muss.

Zweiter Pluspunkt ist, dass es wieder einen Joystick anstatt einer Touchbar gibt. Positiv empfinde ich nach einiger Gewöhnung auch die Touchbedienung, die deutlich besser als bei anderen Marken umgesetzt ist.

Für die Verschiebung des Fokuspunktes nutze ich aber immer noch lieber einen Joystick, als das Touchdisplay. Trotz Begrenzung auf einen Berteich will mir das nicht immer gelingen den nicht versehentlich mit der Nase zu verschieben, liegt aber vielleicht auch an mir ;)

Die Modus Funktion der EOS R bzw. R5 inkl. dem Kopfdisplay fehlt mir schon. Gar nicht mal die Einstellung über das Modusrad und dem Kopfdisplay, aber das man auch über das Hauptdisplay den Modus wechseln konnte habe ich insbesondere bei Nachtaufnahmen sehr geschätzt, wenn ich öftersmal zwischen AV und M gewechselt bin.

Ansonsten eine Canon üblich gute Bedienung, an die man sich schnell gewöhnt.

Bildqualität

Von der reinen Bildqualität unterschieden sich für mich die meisten Kameras nicht mehr signifikant. Es geht dann eher um Auflösung und vor allem Rauschverhalten und Dynamik.

Bei der Canon EOS R6 muss man nun mit den 20MP deutlich auf Auflösung verzichten, daher die Hoffnung, dass sie in Sachen Rauschverhalten und Dynamik deutlich mehr als die EOS R zu bieten hat, deren Sensor aus der Mark IV auch nicht mehr taufrisch ist.

Gegenüber der EOS R sieht man vor allem bei der Dynamik schon einen deutlichen Unterschied. Die Möglichkeit dunkle Bereiche nachträglich aufzuhellen ist hier viel mehr gegeben. Man muss aber auch sagen, dass die EOS R6 an eine Sony A7III oder auch eine A7RIII mit doppelt so hoher Auflösung in diesem Punkt nicht ganz ran kommt. Das ist sicher Jammern auf hohem Niveau, erhofft hatte ich es mir trotzdem anders.

Autofokus

Der Autofokus der EOS R war nach den diversen Firmwareupdates schon ziemlich gut, auch was den Augen-AF angeht.

Bei der EOS R6 ist nun auch noch ein AF für Tier-Augen dazu gekommen. Ich habe den bisher nur bei Hunden ausprobiert und er funktioniert dort erstaunlich gut.

Von daher in Sachen Autofokus nochmal ein Sprung nach vorne.

Mein Fazit

Die Canon EOS R6 ist eine gute Kamera, die sich aus meiner Sicht gerade für Portraits, Hochzeiten etc. anbietet, wo die 20MP üblicherweise reichen sollten. In Sachen Sicherheit bietet sie nun auch wieder 2 Slots und der Autofokus lässt wenig Wünsche übrig. Somit sicher eine gute Alternative zur nochmal deutlich teureren EOS R5

Der Adapter für die EF Objektive scheint aktuell Mangelware zu sein, sodass man teilweise Monate darauf warten muss - zumindest warte ich auf den aus der Aktion schon seit mind. 8 Wochen. Das sollte man berücksichtigen, wenn man über den Kauf nachdenkt und nur EF Objektive einsetzen will.

Preislich finde ich sie aber aktuell zu teuer, insbesondere wenn man sie z.B. mit einer Sony A7III vergleicht, die zeitweise 1.100,- Euro günstiger zu bekommen war. Auch eine EOS R könnte eine Alternative sein, die inzwischen ebenfalls rund 1.000 Euro günstiger ist oder war, wenn man auf zweiten Slot und die Autofokus und Dynamik Vorteile verzichten kann.

Hier muss man somit genau abwägen, ob man bereit ist den Aufpreis für die Vorteile zu zahlen, aber Canon ist da ja immer etwas weiter oben angesiedelt, was die Preise angeht und wer bei Canon diese Features nutzen will, dem bleibt aktuell nur die Wahl zwischen EOS R6 und EOS R5 oder den Kauf noch etwas aufzuschieben, in der Hoffnung auf Preisanpassungen oder Cashbackaktionen.

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