Lösungen für eine defekte SSD im iMac

7. November 2024

Macbook Pro Zeigt Ordner Fragezeichen

Leider passiert es doch irgendwann mal, dass auch in einem Apple Rechner die interne SSD oder in ganz alten Modellen noch die HDD defekt ist.

Je neuer der Apple Rechner ist, desto schwieriger wird es in der Regel ihn zu reparieren.

So ist es mir nun auch passiert, dass bei meinem iMac aus 2017 urplötzlich im laufenden Betrieb nur noch das Ordnersymbol mit dem Fragezeichen sichtbar war, was auf ein fehlendes Startlaufwerk hinweist.

Natürlich habe ich zunächst über die Wiederherstellungs-Konsole das Festplattendienstprogramm gestartet, um mit etwas Glück das Laufwerk reparieren zu können.

Leider wurde das Laufwerk nicht gefunden. In unzähligen Startversuchen war dann sogar mal wieder der Login sichtbar, aber nur um danach wieder den Ordner mit dem Fragezeichen anzuzeigen.

Nach unzähligen Versuchen musste ich dann akzeptieren, dass es wohl bei der internen SSD nichts mehr zu retten gibt.

Welche Optionen bieten sich nun, wenn die SSD defekt ist?

Das naheliegende ist den Rechner in eine Werkstatt zu geben. Grobe Kostenschätzung für eine neue 1TB SSD lag bei 500 Euro inkl. Einbau. Für mich jedoch nicht ganz so einfach, da der nächste Händler, der das repariert, rund 60 Kilometer entfernt ist. Wenn man den Rechner nochmal verkaufen will, ist die Reperatur sicher die beste Lösung, wenngleich sie die Frage stellt, ob man tatsächlich noch über 500 Euro bekommt.

Die zweite Option ist den Rechner selber zu reparieren. Diese Option schied für mich aber auch bald aus, da mir das notwendige Werkzeug fehlt und nicht ganz klar war, ob man ggf. sogar bis zum Logical Board gehen muss, um den Speicher auszutauschen.

Notlösung über externe SSD

Meine erste Notlösung war, die Daten auf eine externe SSD zu kopieren. Glücklicherweise war ein Timemachine Backup vorhanden. Da mir aus irgendwelchen Gründen über die Wiederherstellungskonsole kein Backup angeboten wurde, habe ich zunächst Ventura installiert und dann die Daten von der Timemachine kopiert. Hat rund 10 Stunden gedauert und letztendlich gar nichts gebracht, weil die Rechte vieler Dateien falsch gesetzt waren.

Irgendwann hat es dann mit dem Migrationsassistenten geklappt aus der Timemachine das Laufwerk wiederherzustellen.

Der Rechner lief danach fast wie vorher. Das booten dauert jedoch sehr lange und auch Festplattenzugriffe schienen langsamer zu sein.

Eine extrene SSD ist üblicherweise deutlich langsamer als interner SSD Speicher, ist aber mit einem Preis von rund 120 Euro für eine 2TB SSD und 20 Euro für ein externes Gehäuse überschaubar.

Diskspeedtest Ssd

Optimierte Notlösung über NVme per Thunderbold

Es kam dann die Idee, einen der beiden Thunderbold Anschlüsse zu nutzen, um die Schreib- und Lesegeschwindigkeit deutlich zu erhöhen.

Die Idee habe ich dann auch recht schnell umgesetzt: Lexar NVme mit 2TB gekauft und ein passendes Gehäuse. Beim Gehäuse habe ich mich auf Empfehlungen im Netz verlassen und ein Zike Drive gekauft und dazu noch ein 30cm Thunderbold Kabel.

Ingesamnt ist die Lösung im Vergleich zur USB Lösung per Samsung SSD teuer. Gehäuse ist fast so teuer wie die NVme, sodass alle drei Teile zusammen rund 280 Euro gekostet haben.

Die Geschwindigkeit lies sich damit jedoch im Test deutlich steigern.

Diskspeedtest Nvme

Fazit

Als Notlösung gehen die von mir beschriebenen Lösungen, wobei zumindest bei mir der Start des Rechners immer noch sehr lange dauert, da nicht sofort auf das Startlaufwerk zugegriffen wird.

Wie auch gesagt, wird man vermutlich eine solche Lösung schwer mit dem Rechner verkaufen können. Dafür ist solche lösung natürlich auf andere Rechner übertragbar bzw. kann dort in anderer Form genutzt werden.

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