Sollte man Akkus von Fremdanbietern nutzen?

Von Andreas am 1. Juli 2019
Immer wieder gibt es hitzige Diskussionen darüber, ob man Akkus von Fremdanbietern nutzen sollte oder ausschließlich Original-Akkus. Hier meine Meinung und Erfahrungen dazu.

Immer wieder gibt es hitzige Diskussionen darüber, ob man Akkus von Fremdanbietern nutzen sollte oder ausschließlich Original-Akkus.

Häufig heißt es, wieso man an dem Akku spart, wenn man auf der anderen Seite mehrere tausend Euro für seine Fotoausrüstung ausgibt. Da ist natürlich was dran, dass der Akku bzw. der Mehrpreis eines Original-Akkus im Verhältnis zu den Gesamtkosten nur einen sehr kleinen Teil ausmacht.

Andererseits stellt sich die Frage, warum man für nahezu gleiche Leistung teilweise das Vierfache zahlen soll. Zudem summiert sich der Aufpreis, wenn man sehr viele Akkus braucht. Auf Events, wo schnell mal 4.000 Fotos zusammenkommen, braucht man auch entsprechend viele Akkus, gerade bei einer DSLM.

Zudem muss man sich teilweise fragen, wann es wirklich ein Fremdakku ist. Leica und Panasonic kooperieren, sodass es auch verschiedene Kameras mit fast identischer Ausstattung zu unterschiedlichen Preisen gibt. So kostet auch  der Originalakku der Panasonic FZ1000 um die 45 Euro und der mit Leica Aufdruck 75,- Euro - ob es da außer dem Aufdruck einen Unterschied gibt... ;)

Hier meine Erfahrungen.

Ich nutze sowohl Original-Akkus - auch nachgekauft - und auch Akkus von Fremdanbietern und das schon über viele Jahre und für viele verschiedene Kameras.

Ich habe bisher keine echten negativen Erfahrungen gemacht, die den Akkus der Fremdanbieter anzulasten sind. Die Leistung ist oftmals nicht ganz so hoch, wie bei den Originalakkus. Machmal ist der Schritt von wenig Ladung bis ganz leer auch sehr abrupt. Vielmehr werden Akkus von Fremdanbieter zudem mit sinnvollem Zubehör geliefert, wie Doppelladegeräten.

Was aktuell bei einigen Kameras eher zum Problem werden kannn ist, dass die Kamerahersteller Fremdakkus per Software mit nervigen Warnhinweisen versehen, Ladezustände nicht korrekt oder gar nicht anzeigen oder sogar ganz ausschließen. Sony hatte mit einer Firmwareversion der A7III Fremdakkus schon komplett deaktiviert, inzwischen wird nach weiteren Updates aber wieder nur noch ein Warnhinweis ausgegeben. Das kann natürlich mal sehr unglücklich sein, wenn man vor einer Reise oder einem Event noch ein Firmwareupdate macht und plötzlich funktionieren die Akkus nicht mehr. Daher sollte man einmal mehr nach "Nebenwirkungen" des Updates im Netz zu recherchieren, bevor man dieses installiert. Auch mir schon vor einer Reise passiert und anstatt 3 Akkus hatte ich plötzlich nur noch einen.

Was einem zudem bewusst sein sollte ist, dass es auch zu unliebsamen Diskussionen hinsichtlich Garantie kommen kann, wenn ein Fremdakku sich in der Kamera aufbläht und dadurch eine Reparatur notwendig wird. Ich habe von einem solchen Fall zwar noch nie gelesen, er ist aber denkbar.

Wenn mam Fremdakkus nutzt, sollte man möglichst auf bekannte Marken setzen, zu denen es bereits ausreichend Erfahrungen gibt. Das ist vor allem die Firma Pantona, die seit vielen Jahren Akkus für verschiedene Systeme anbietet. Auch mit Ravpower habe ich bisher gute Erfahrungen gemacht. Allerdings habe ich bei den Ravpower Akkus für die RX10 IV bisher den größten Leistungsunterschied festgestellt.

Fazit

Wer auf Nummer sicher gehen will, greift zum Originalakkus. Wer die genannten Punkte in Kauf nimmt, der kann mit den Fremdakkus Geld sparen, insbesondere wenn man sehr viele Akkus benötigt.

 

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