Datensicherung / Backups für Fotos

14. Juli 2022

Canon EOS R vs Canon EOS R6

Der nachfolgend beschriebene Workflow hat nicht den Anspruch die einzige und optimale Lösung zu sein, aber vielleicht hilft er und/oder gibt ein paar Anregungen.

Die unten beschriebenen Schritte nutze ich nur für bestimmte Fotos mit besonderer Wichtigkeit wie die Fotos einer Hochzeit. Für “normale” Fotos nutze ich lediglich die Speicherung auf einem NAS.

Jeder muss für sich festlegen, wie wichtig einem die Fotos sind oder wie groß der Schaden ist, wenn diese nicht mehr verfügbar sind. In der jetzigen Zeit gibt es aus meiner Sicht wenig echte Gründe nicht mindest eine Sicherung / Backup zu haben, gerade bei Auftragsarbeiten oder Fotos die einen bestimmten wert für einen haben.

Datensicherheit bereits bei der Aufnahme der Fotos

Bei wichtigen Fotos, die sich nicht problemlos wiederholen lassen, beginnt bei mir bereits mit der Kamera der Gedanke zur Datensicherung – ich fotografiere daher fast ausschließlich mit Kameras mit 2 Kartenslots und stelle diese auf Spiegelung ein, sodass gleich ein Backup vorhanden ist. Sollte also mal eine Karte defekt sein oder ich versehentlich etwas gelöscht haben, ist immer noch eine zweite Karte da. Zugegeben, es ist noch nie passiert, dass eine Karte defekt war, da ich hochwertige Karten nutze, aber so eine Art Versicherung weiß man meist erst dann zu schätzen, wenn der Fall doch mal eintritt. In Fotogruppen lese ich jedoch immer wieder mal von defekten Datentzrägern. Da aber die meisten hochwertigen Kameras heute zwei Slots bieten, nutze ich diese Möglichkeit immer.

Sollte dies nicht möglich sein, weil die Kamera es nicht bietet ich diese aber trotzdem nutzen will, denke ich über eine Sicherung auf eine externe Platte nach. Hier gibt es einige Lösungen, die automatisch Karten auf die Platte übertragen. Leider wird die Auswahl dieser Platten immer kleiner oder sie sind extrem teuer. Es ist aber kein echter Ersatz zum zweiten Slot, da man ja nicht laufend eine solche Sicherung machen kann.

Datensicherung unterwegs

Im Urlaub versuche ich die Daten zudem noch auf ein Notebook oder wie eben schon geschrieben auf eine externe Platte zu sichern. Wenn man diese Datenträger dann auch noch getrennt aufbewahrt und transportiert ist es natürlich noch besser. Ich aheb oftmals gelesen, dass eine Speicherkarte mit den wichtigsten direkt am Körper getragen wird, falls das Gepäck verloren geht.

Datensicherung zu Hause

Zu Hause habe ich mehrere Schritte. Diese kommen vor allem bei Auftragsarbeiten wie Hochzeiten zum Tragen.

Zunächst importiere ich die Fotos mit Lightroom auf mein NAS mit RAID. RAID bedeutet, dass auch hier zwei Festplatten gespiegelt sind. Fällt eine aus, sind die Daten noch auf der zweiten Platte. Ist aber nicht als Backup zu verstehen. Danach werden die Fotos nochmal mit einem Programm auf eine externe Platte gesichert (könnte man auch direkt per Lightroom mit zweitem Speicherort machen).

Im nächsten Schritt wandel ich die Fotos in ein komprimiertes DNG um, um die Dateighroße deutlich zu verkleinern. Dies ist für mich der Kompromiss zwischen RAW und JPG was die Dateigröße angeht. Diese Daten übertrage ich dann in die Cloud. Hier nutze ich AWS Glacier als Cloud Backup. Das kann aber auch die Dropbox oder jeder andere zuverlässige Cloudspeicher sein.

Somit habe ich bei Auftragsarbeiten vier Speichermedien, wo die Daten liegen: SD Karte, NAS, externe Platte und Cloud.

Sobald die Auftragsarbeiten ausgeliefert sind, lösche ich auch die Backups der Rohdaten auf der SD Karte und der Cloud. Auf dem NAS und der externen Platte bleiben sie aber noch länger.

Diese vielen Sicherungen erscheinen vielleicht einigen etwas übertrieben. Letztendlich muss jeder für sich einen Weg finden. Ich lese aber immer wieder, dass die Daten nur auf einer Platte vorhanden waren und dann plötzlich riesige Kosten für eine Datenrettung anfallen.