Mylio Photos vs Lightroom

Von Andreas am 10. März 2023
Vorstellung von der Bildverwaltung Mylio Photos und ein kleiner Vergleich zu Adobe Lightroom.

Adobe Lightroom bzw. das Fotografen Abo aus Lightroom, Photoshop und der Cloud und mobilen Version von Lightroom dĂĽrften den meisten bekannt sein.

Mylio Photos ist auch schon viele Jahre auf dem Markt, aber aus meiner Sicht bei weitem nicht so bekannt wie Lightroom.

Ich möchte in diesem Bericht daher auch vorwiegend auf Mylio Photos ein gehen, da ich die Funktionen von Lightroom als bekannt voraussetze.

Was ist Mylio Photos?

Mylio Photos ist in erster Linie eine Bildverwaltung, die über verschiedene Geräte funktioniert. Die Besonderheit ist, dass es keine Cloudlösung ist. Die Synchronisation der Bilder findet über eine Peer to Peer Verbindung im WLAN statt. Damit also der Austauch zwischen den Geräten stattfindet, müssen sie einm al im gleichen Netz sein und auf Tablet und Smartphone muss Mylio Photos auch die aktive App sein, damitd er Sync. läuft. Somit bleiben die Daten auf den eigenen Geräten, sofern man nicht bewusst eine Cloudlösung z.B. zur Sicherung einbindet.

Wenn einem dies wichtig ist, also das die Bilder nicht bei einem Cloudanbieter verwaltet werden, kann das ein Grund sein sich für Mylio bei der Verwaltung über verschiedene Geräte zu entscheiden.

Das zweite Kernfeature ist die Sicherung der Bilder. Mylio bietet die Möglichkeit "Vaults" anzulegen, also Orte wo die Original Bilder gesichert werden. Das können sowohl lokale oder externe Platten, ein NAS oder auch Cloudlösungen sein.

Was unterscheidet die Bildverwaltung von Mylio und Lightroom?

Im Kern haben beide Programme sehr ähnliche Funktionen. Man kann die Sortierung der Bilder über Ordner, Alben (bei Lightroom Sammlungen) verwalten. Zudem gibt es die Möglichkeit sich die Fotos auf einer Karte anzeigen zu lassen (setzt ein entsprechendes Tagging voraus) Zudem gibt es eine Gesichtserkennung. Mylio hat zusätzlich noch eine Kalenderansicht für die Fotos während Lightroom noch u.a. das Druck und Slideshow Modul bietet.

Mylio bietet zudem die Möglichkeit verschiedenste Laufwerke und Ordner automatisch nach neuen Fotos zu überwachen und somit die Möglichkeit Bilder von den verschiedensten Orten automatisch in Mylio einzubinden. Lightroom kann zwar auch unterschiedlichste Orte einbinden, aber der Sync. muss nach meinen Informationen immer manuell angestoßen werden - Ausnahme mobile Sync. Ordner

Wie unterscheiden sich die Kosten?

Beide Dienste basieren auf einem Abo, wobei Mylio im begrentem Umfang kostenlos ist. Bis zu 5.000 Fotos können auf max. 3 Geräten kostenlos verwaltet werden. Wenn man mehr möchte, muss man Mylio gegen jährliche Kosten abonnieren.

Lightroom Classic inkl. Lightroom und der mobilen App sowie Photoshop und 20GB Cloudspeicher kostet ĂĽblicherweise um die 13 Euro monatlich, wobei man diese Kosten auch auf ca. 7 Euro senken kann, wenn man eine der laufend angebotenen PrePaid Aktionen nutzt. Da liegt der Jahrespreis meist zwischen 70 und 90 Euro.

Mylio kostet 99 Dollar im Jahr oder 9,99 Dollar monatlich, im ersten Jahr findet man oft 50% Rabatt Angebote. Dafür bekommt man beliebig vioele Fotos zum Sync und beliebig viele Geräte. Wichtig: Die Kosten bei Mylio werden hzunächst ohne die lokale Steuer ausgewiesen und es erfolgt auch nur ein kleiner Hinweis dazu. Es fallen aber zusätzlich die 19% MwSt an, sodass man bei normalen Kosten bei rund 120 Euro liegt

Somit kann Mylio Photos sogar teurer als Lightroom sein.

Zusammenarbeit mit Lightroom

Mylio Photos bietet ein PlugIn für Lightroom an. Ich wollte dieses für die Übertragung von Fotos zu Mylio nutzen, hat aber bisher nicht zuverlässig geklappt. Habe mir dahers elber dafür einen Veröffentlichungsdienst angelegt und das klappt gut.

Ansonsten kann manb auch Bilder zur Bearbeitung aus Mylio Photos an Lightroom Ăśbertragen und dann per PlugIn die Bearbeitung wieder an Mylio ĂĽbertragen.

Mein erstes Fazit

In beide Programme und deren Funktionen muss man sich einarbeiten, dies gilt auch für Mylio Photos. Die Bildverwaltung als solche ist zwar recht eingängig aber das ganze System mit den Vaults etc. muss man erstmal verstehen.

Was die Bildbearbeitung angeht ist Mylio sicher kein Ersatz fĂĽr Lightroom & Photoshop, auch wenn grundlegende Funktionen und Presets da sind.

Was die Bilderverwaltung und vor allem die Synchronisation auf verschiedene Geräte angeht ist Mylio sicher sehr interessant. Auch die Möglichkeit Fotos an bestimmten Orten zu sicher macht Sinn.

Wenn man AWS S3 als Datensicherung hinzufĂĽgen will, sollte man sich ganz genau an die Anleitung halten. Mir ist es leider nicht gelungen die Verbindung mit einem anderen als den genannten US Server herzustellen. Bei Verwendung von EU AWS Server gab es zumindest bei mir immer Fehler bei der Verbindung oder endloses Laden der Verbindung.

Im Vergleich zu Lightroom sehe ich nur zwei echte Vorteile, die aber für jeden ein anderes Gewicht haben können - eventuell auch gar keins. Mylio basiert wie schon geschrieben wurde nicht auf einem Cloudspeicher. Die Fotos sind also auch so auf den Geräten verfügbar, sofern sie vorher gesynct. wurden und bleiben auf den eigenen Geräten. Zudem ist Mylio Photos wirklich schnell.

Lightroom bietet dies über den Cloudspeicher von 20GB, der bei Bedarf erweitert werden kann. Mit Lightroom (Cloud) und der mobilen App hat man auch Zugriff auf alle Fotos, die entweder in der Cloudversion von Lightroom verwaltet werden oder über Lightroom Classic zum Sync. ausgewählt wurden.

Mylio ist sicher eine gute App, allerdings glaube ich das sie zusätzlich zu Lightroom nur für einen begrenzten Kreis sinnvoll ist. Da aber der Einstieg zunächst kostenlos ist, kann das jeder für sich testen. In der Bezahlversion empfinde ich die App recht teuer, wenn man es mit dem Fotografen Abo von Adobe vergleicht. Den Normalpreis von rund 120 Euro im Jahr ist es mir nicht wert, zumindest als Nutzer von Lightroom. Mag sein, dass sich der Eindruck im laufenden Jahr noch ändert, wenn ich intensiver mit Mylio Photos gearbeitet habe.

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