Worauf sollte beim Stativ geachtet werden?

15. März 2016

Auch hier gilt: Das beste Stativ ist das, dass man dabei hat. Soll heißen, es nutzt kein noch so tolles Stativ, wenn es einem zu schwer zum mitnehmen ist.

Worauf sollte geachtet werden?

Stabilität! Es nutzt kein Stativ, das wackelt. Viele kleine, leichte und günstige Stative sind auf Kompaktkameras oder leichte Systemkameras ausgelegt. Zur Not kann kann diese auch mit einer DSLR nutzen, aber die Gefahr von Verwackelungen die das Foto zerstören ist groß.

Gewicht und Größe: Wen ich mit dem Auto direkt zum Ort fahre, an dem ich Fotos machen will ist Größe und Gewicht sicher unerheblich. Wenn ich aber länger zu Fuß in einer Stadt mit Kamera und Stativ unterwegs bin, werde ich jeden unnötigen Zentimeter und jedes unnötige Gramm an Gewicht verfluchen.

Höhe: Eine ausreichende Höhe halte ich für sehr wichtig. Dabei geht es gar nicht mal um Bequemlichkeit. Oft genug wird man ganz bewusst mit einem Stativ auch eine sehr tiefe Position einnehmen wollen – auch das sollte es können. Wenn ich aber mit einem Stativ von 1,30 Metern vor einer 1,50 Meter hohen Kaimauer stehe, habe ich evtl. ein Problem. Ich achte daher darauf, das Stativ+Kugelkopf+Kamera in etwa auf meiner Augenhöhe liegen oder sogar noch drüber hinaus.

Kugelkopf: Neben einem guten Stativ sollte auch ein passender Kugelkopf dazu gekauft werden. Er sollte also ebenfalls das Gewicht der Kamera gut tragen können, auch in Schräglagen.

Bedienung: Ein Stativ und auch der Kugelkopf sollten gut zu bedienen sein. So riesige Unterschiede gibt es zwar nicht, aber alleine zwischen den Dreh- und Klappverschlüssen trennen sich oftmals die Meinungen.

Auf einem Fotosparziergang baut man u.U. das Stativ aber unzählige Male zusammen und wieder auf, dass sollte schon schnell und einfach gehen.

Welches Stativ nutze ich?

Angefangen habe ich mit einem Manfrotto 055XPROB Stativ, weil es mir empfohlen wurde. Es ist sicher auch ein gutes stabiles Stativ, war mir auf Dauer aber zu schwer und sperrig.

Ich bin dann auf ein Feisol Reisestativ umgestiegen. Dieses ist aus Carbon und wird mit passenden Kopf angeboten. Es bietet für mich einem guten Kompromiss aus Stabilität, Gewicht, Platzbedarf und Höhe. Preislich passt es leider mit rund 400 Euro inkl. Kopf nicht in jedes Hobbybudget, aber ich würde an einem Stativ nicht sparen, wenn dieses regelmäßig eingesetzt werden soll. Da ich fast ausschließlich abends fotografiere, ist ein Stativ bei mir immer dabei.

Daneben habe ich noch ein sehr einfaches Sirui Stativ, dass eigentlich fast alle der oberen Kriterien nicht erfüllt. Es ist aber extrem klein und leicht und kommt bei mir nur in Kombi mit einer Kompaktkamera zum Einsatz.

Noch ein Tipp: Auf dem Stativ sollte an der Kamera bzw Objektiv immer der Image Stabilisator abgeschaltet werden, da dieser hier zu Verwackelungen führen kann.