Erster Eindruck / Test WANDRD PRVKE 31 Fotorucksack

Von Andreas am 18. Februar 2021
Mein erster Eindruck von dem WANDRD PRVKE Photo Bundle V2 Fotorucksack in der 31 Liter Variante.

Der WANDRD PRVKE gehört wie der Peak Design Everyday Backpack zu den Produkten, über die auf YouTube extrem viel berichtet wird. Vielleicht müsste man sogar sagen "gehypt". Letztendlich läuft er oftmals als "Bester Fotorucksack".

Fast jeder "Influecer" hat den Rucksack vorgestellt und bewertet. Wenn man in Fotogruppen nach Praxiserfahrungen gefragt hat, gab es hingehen sehr wenig Leute, die dazu was geschrieben haben.

So blieb nichts anders als ihn ein mal selber auszuprobieren. In meiner engeren Wahl stand zudem der Peak Design Everyday Backpack und zudem die Frage 21 Liter oder 31 Liter. Die beiden Rucksäcke unterscheiden sich komplett was den Aufbau angeht, sodass für mich Fragen offen blieben, die ich auch in keinem der Videos beantwortet gefunden habe. Enjoyyourcamera bietet beide Marken an, sicher nicht immer zum günstigsten Preis, aber ich honiere dort die Mühe die Produkte immer gut darzustellen und habe den Aufpreis daher in Kauf genommen und beide dort bestellt. Das es ggf. später nur einer von beiden werden wird, war vorher abgesprochen.

Ich habe mich dann beim WANDRD PRVKE für die 31 Liter Version als Photo Bundle entschieden, also inkl dem neuen Essential Cube, den Bauchgurten, Regenschutz und den Straps.

Erster Eindruck

Zunächst war ich überrascht wie klein die 31 Liter Version ist. In den Videos wirkte die immer sehr groß, aber schon die Maßangaben ließen vermuten, dass er nicht größer als meine bestehenden Rucksäcke (LowePro Tactic 450 und Compagnon Backpack) ist. Im Vergleich zu einem LowePro Tactic 450 AW wirkt er kleiner, u.a. weil er auch nicht so tief ist. Von daher war für mich die Entscheidung nicht auf die 21 Liter Version zu setzen für mich richtig.

Ansonsten mag ich ihn optisch sehr gern, was auch einer der Kaufgründe war. Neben Optik hatte ich mir auch funktional mehr erwartet, als ich bisher bei meinem Compagnon Backpack oder den LowePro Tactic habe.

Für eine Kleinbild DSLM und erst recht einer DSLR Ausrüstung mit drei Objektiven ist der im Bundle mitgelieferte Cube schon ganz gut gefüllt. Größer gibt es das aber auch nur noch in der Cube Pro Version, wo der Cube den ganzen Rucksack ausfüllt. Bei dem normalen Cube bleibt noch ein kleiner Bereich unter dem Rolltop frei, der auch noch mit einem kleinen Cube befüllt werden kann. Ich hatte den aber eher für meine Drohne vorgesehen, die dann schon in einer Tasche ist. Ansonsten kann der natürlich auch für andere Sachen genutzt werden.

Funktionen außen

Oben sind zunächst zwei Laschen, die mit einem Magneten als Griff verbunden werden können. Der Magnet ist nicht besonders kräftig, aber erfüllt seinen Zweck. Die Tragegriffe sind praktisch, aber oftmals auch im Weg, da sie recht lang sind - sie müssen auch bei vollgepackten Rolltop noch funktionieren.

Beim Rolltop ist noch ein Reißverschlussfach, in das z.B. Smartphone oder Geldbörse passen.

Weiter unten der der Rückseite befindet sind ein weiteres Reißverschlussfach, das für flache Sachen wie Ausweispapiere o.ä. gedacht ist.

Die Tasche an der Seite kann mit einem Reißverschluss vergrößert werden und hat zudem noch einen Stretchanteil, um flexibler zu sein. Für Trinkflaschen etc. klappt dast gut. Für Stative ab einer bestimmten Größe ist das weniger gut geeignet, zumal der obere Gurt sehr kurz bemeessen ist und meist nur ein Bein damit fixiert werden kann. Wenn es klappt, scheint es aber gut zu sitzen.

WANDRD PRVKE mit Stativ
WANDRD PRVKE mit Stativ
WANDRD PRVKE mit Trinkflasche
WANDRD PRVKE mit Trinkflasche

Zum Essential Cube:

Der Cube der Version 2 hat nun sehr gut gepolsterte Trenner, was bei der ersten Version noch nicht so war. Kamera und Objektive sind hier als gut gepolstert verstaut. Wenn die Kamera mit angesetzem Objektiv beim Schnellzugrifffach liegt, ist noch für zwei normale Zoom Objektive Platz und dann wird es langsam eng, auch wenn man die Objektive hinstellt. Die Objektive ragen dann aber aufgrund der geringen Tiefe des PRVKE schnell über die Ränder des Cubes. Mit einer DSLM APS-C Ausrüstung wie Fuji X ist da natürlich deutlich entspannter, wenn es nicht gerade um ein 100-400, 8-16 oder 50-140 geht.

Man sollte also genau prüfen, ob der Platz im Cube für die eigenen Anforderungen reicht oder man gleich einen weiteren Mini-Cube oder den Pro Cube bestellen sollte. Der Minicube füllt dann den Bereich unterhalb des Rolltops aus und der Pro Cube ist quasi eine Kombination aus den beiden Cubes mit dem Vorteil, dass er als eine Fläche genutzt werden kann.

Hier auf dem Foto mal ein Eindruck mit einer Sony A7RIII mit Adapter und EF 24-70 sowie einem EF 16-35 und TS-E 17. Das ist sonst meine Stadradaustattung, die in ein 10 Liter Slingbag passt. Ich denke man sieht auch, was oben noch an Platz ist.

WANDRD PRVKE 312 Cube
WANDRD PRVKE 312 Cube

Wetterschutz

Das Material des PRVKE soll bereits wasserabweisend sein. Diesen Eindruck macht es auch. Wenn das nicht reicht, ist am Boden noch ein Regenschutz vorhanden, den man über den Rucksack stülpen kann.

Mein Fazit

Der WANDRD PRVKE ist ein schöner Rucksack, der auch nicht gleich nach einem Fotorucksack aussieht.

Insbesondere wenn man keinen reinen Fotorucksack sucht, sondern möglichst flexibel und modular seinen Rucksack gestalten und nutzen will, kann der PRVKE eine gute Option sein.

Wer eher eine sehr große Ausrüstung mitnehmen will oder eher große Kameras und Objektive nutzt, sollte genau prüfen, ob das Platzangebot beim WANDRD PRVKE ausreichend ist. Ebenso sollte dann auch die Prüfung erfolgen, welche der drei Cube Varianten die beste Option ist. Ich kann mir bei mir gut vorstellen den Pro Cube noch zu kaufen, da mir das Platzangebot beim Essential Cube doch etwas sehr begrenzt ist. Riesige Sprünge wird man damit aber auch nicht zusätzlich machen können.

Aus meiner Sicht müsste der WANDRD PRVKE etwas tiefer sein, sodass man z.B. Objektive auch problemlos hinstellen kann. Das klappt so nur bei kleineren Objektiven und bei normalen Kleinbild Zoomobjektiven, wie einem 24-70mm, ragt das Objektiv hingestellt schon etwas über den Cube.

Der schnelle Zugriff auf die Kamera bzw. das Zubehör ist auf einen Zugriff an der Seite beschränkt. Der Zugriff über das Rolltop oder das Rückenteil dauert dann deutlich länger. Es gibt noch die Möglichkeit ihn mit den Straps wie einen Bauchladen vor sich zu öffnen - das funktioniert grundsätzlich, man muss aber vorher wissen das man diesen Einsatz haben möchte und entsprechend die Straps montieren. Schneller als den Rucksack abzunehmen ist das aber nicht.

Wem es auf möglichst schnelle Zugriffe geht, ist vermutlich mit anderen Rucksäcken besser bedient.

Ebenso ist er nicht als Reiserucksack ausgelegt, aber als flexibler Daypack macht er sich ganz gut.

Wie er sich in der Praxis schlägt, werde ich zu einem späteren Zeitpunkt berichten.

Für mich ist er vermutlich nicht der beste Fotorucksack der Welt, ich habe mich aber entschlossen ihn zu behalten und intensiver zu nutzen. Ggf. ergänzt um den Pro Cube.

Man muss aber auch berücksichtigen, dass der PRVKE kein günstiger Rucksack ist, wenn man die Cubes mit einrechnet, die für die Nutzung als Fotorucksack notwendig sind, sofern man nicht anderweitige Cubes oder ähnliches zusammen mit dem PRVKE nutzt.

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