Der Wechsel eines Hostingsanbieters ist gar nicht so kompliziert. Man muss aber ein paar Sachen beachten, damit es auch reibungslos funktioniert.
Wie immer gibt es mehrere Wege und der von mir nachfolgend beschriebene muss der der perfekte Weg sein - hat aber bisher immer gut geklappt.
Der nachfolgende Weg berücksichtigt, dass mindestens eine aktive Webseite vorhanden ist und zudem ein oder mehrere E-Mailkonten aktiv genutzt werden.
Die nachfolgenden Schritte beziehen sich auf eine normale Seite, nicht auf einen Shop. Ich habe bei den Schritten möglichst viel Wert auf wenig Unterbrechungen gelegt. Wem das egal ist, kann das auch schneller umsetzen.
Zunächst sucht man sich den neuen Anbieter aus und bestellt das gewünschte Hostingpaket. Die Domains übernimmt man in diesem Schritt noch nicht, richtet diese aber falls notwendig schon mal ein und gibt an, dass diese beim bisherigen Hoster verbleiben.
Sofern beid er Bestellung noch nicht erfolgt, sollte man nun die Domain(s) einrichten und auf das entsprechende Verzeichnis im Hosting verweisen lassen.
Zudem kann man sich schonmal die notwendigen Datenbanken anlegen und einen SFTP ZUgang anlegen
Zunächst würde die die Files der WordPress Installation herunterladen. Im Idealfall bietet der Hoster die Möglichkeit diese per WebFTP als Archiv zu packen, sodass man nur das Paket herunterladen muss.
Im nächsten Schritt macht man nun einen Export der Datenbank. Jeder mir bekannt Hoster bietet phpMyAdmin als Tool, womit das problemlos geht (es sei denn die Datenbank ist sehr groß)
Hier überträgt man entweder das Archiv oder die Files per SFTP zum neuen Hoster in das entsprechende Verzeichnis. Archiv macht auch hier nur Sinn, wenn der Hoster das Entpacken unterstützt. Mit SSH würde es natürlich auch gehen, aber dann lies man vermutlich nicht diese Anleitung ;)
Ebenso wie man eben die Datenbank exportiert hat, kann man diese auch beim neuen Hoster per phpMyAdmin importieren. Wenn es Probleme wegen der Größe gibt, muss man auch hier auf SSH oder ein externes Tool umsteigen.
Nun ruft man per SFP das Verzeichnis auf und passt die wp-config.php an. Hier müssen die daten zur Datenbank in jedem Fall angepasst werden, da diese definitiv anders sein werden. Sollte man anstatt des Archives einzelne F iles übertragen haben, kann man das auch schon vorher lokal machen und dann die geänderte wp-config übertragen.
Im ersten Teilschritt passe ich nur den A-Record im DNS des bisherigen Hostern an und verweise diesen auf die IP Adresse des neuen Hostings. Damit bleibt zunächst alles in Sachen E-Mail noch beim jetzigen Hoster.
Die Anpassung kann von wenigen Minuten bis zu einigen Stunden dauern und kann auch unterschiedlich beim Internetprovider sein. Da die Webseite ja identisch ist, wird man auch nicht direkt sehen, wo diese liegt. Ein Ping hilft hier zu prüfen, wo die Seite aufgerufen wird.
Wenn ich feststelle, dass diese bereits beim neuen Hoster aufgerufen wird und alles passt, mache ich mich an den nächsten Schritt - die E-Mails.
Beim Wechsel zum neuen Hoster möchte man natürlich auch seine E-Mails mitnehmen, was über die Jahr auch mal einige tausend Mails sein können.
Einige Hoster wie All Inkl. bieten die Möglichkeit direkt Mails zu importieren. Bietet der neue Hoster dieses nicht, muss man dies selber mit entsprechenden Tools zur Migration von E-Mailkonten machen.
Man richtet sich also die E-Mailkonten beim neuen Hoster ein (auch an evtl.- Aliase denken) und importiert dann die E-Mails vom bisherigen Hoster. Idealweise macht man das zu einer Zeit, wo man nicht mit neuen E-Mails rechnet.
Sind die E-Mailkonten übertragen, empfiehlt sich auch Check, ob also geklappt hat und auf dem gleichen Stand ist.
Im nächsten Schritt ändere ich den Nameserver beim bisherigen Hoster auf den Nameserver von neuen Hoster. Man kann auch zunächst noch den MX Record für die Mails anpassen, da dies manchmal schneller geht, als eine komplette Nameserveränderung und dann den Nameserver umstellen.
Wichtig : Vorher sollte nochmal abgegelichen werden, ob man tatsächliche alle Einträge beim neuen Hoster übernommen hat, auch für externe Dienste, wo man ggf. CNAME Einträge gesetzt hat.
Wenn alles umgestellt ist, kann man z.B. mit einber Mail testen kommt der letzte Schritt
Im letzten Schritt werden nun die Domains transferiert. Dazu braucht man einen AuthCode, den man beim bisherigen Hoster abrufen kann. Oftmals erst, wenn die Domain oder der Account gekündigt ist.
Diesen AuthCode setzt man nun zur Validierung beim neuen Hoster für den Übertrag der Domain.
Damit sollte der Wechsel vollzogen sein.
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